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Sommerfahrt des Ordens nach Korsika (27.06. - 18.07.)

Am Samstag, dem 28.06.2015, startete der Orden Orca (Flo, Schredder, Knallfrosch, Reimi, Rossi, Tscherno, Oimel, Hellas, Gerd, Jan, Louis und Felix) wieder einmal auf Großfahrt. Nachdem wir in den letzten Jahren in Finnland, auf Kreta, in Bulgarien und Nordgriechenland gewesen waren, sollte es diesmal eine kühle Insel namens Korsika sein.

 

Gerd hatte dort schon ein paar Erfahrungen gesammelt und so sollten die dortigen gut ausgebauten Wanderwege uns über die Insel führen. Die Hinfahrt mussten wir aus Kostengründen getrennt antreten. Die einzelnen Gruppen fuhren bis nach Mailand und trafen sich dort wieder. Nachdem man uns dort ein handschriftliches Ticket ausgestellt hatte (der Drucker war im größten Bahnhof Norditaliens ausgefallen) fuhren wir weiter nach Genua. Dort ärgerte uns die Hafenpolizei, weil sie uns, obwohl in Sichtweite des Schiffes, erst einmal durch einen langen Umweg in einen Tunnel schickte, dann gar nicht durchlassen wollte und zum Abschluss noch über irgendwelche döseligen Brücken leitete, bis wir dann gnädigerweise als Fußgänger auf das Schiff gehen durften.

Die nächsten Tage stiegen wir bis zur Berghütten Refuge a Sega auf. Von dort zogen wir über einen Bergkamm an einer Alm (Bergerie) vorbei, wo wir das erste Mal die berühmten wilden Hausschweine sahen, weiter zum Lac de Calacuccia. Von dort ging es ins nächste Tal, wo wir an einer alten römischen Brücke und einer alten Mühle rasteten und in den Büschen übernachteten. Von dort brachen wir sehr früh auf und stiegen nach einer Mittagsrast am Fluss Golo zur Berghütte De Radule ins Hochgebirge auf. Sie lag an einer Alm mit fantastischem Hochgebirgspanorama. Von der Hütte stiegen wir bis zum Pass Col de Verghio auf und dann das Tal abwärts bis zum Treffpunkt mit den Seeadlern in Evisa. Durch die Schlucht des Spelunca ging es nach Ota. Hinter Ota übernachteten wir in einem aufgelassen Dorf Passernelle de Pinelloan an einer alten zerfallenen Römerbrücke.

Nun wollten wir endlich ans Meer! Wir wanderten also nach Porto, wo wir ein paar Strandtage verbringen wollten. Als dann am   zweiten Tag die Wellen so hoch waren, dass nix mehr mit schwimmen war, fuhren wir erst mal ein Stück mit dem Bus die Küste entlang. Von Serriera ging es nun den Küstenwanderweg über Curzu runter ans Meer, zur alte Piratennest Girolata weiter nach Galeria. Auf dem Küstenwanderweg waren die Temperaturen tagsüber zwischen 35 und 40°C , dass wir uns entschlossen noch 2-3 Strandtage in Galeria, am Fluss des Fango und in Saint Florant zu genießen.

Von Saint Florent ging es dann am 27.07. um 5 Uhr los, um den Bus nach Bastia zu erreichen. Von dort aus fuhren wir mit dem Schiff wieder nach "Genua". Mir schwante nach dem Chaos in Genua auf dem Hinweg schon Böses und so kam es dann auch. Es fing damit an, dass das Schiff "Verspätung" hatte. Man hatte einfach den Fahrplan geändert, so dass wir nur noch 19 statt 49 Minuten für den Weg von ca. 3 km zum Bahnhof gehabt hätten. Auf dem Schiff verzögerte sich auch noch das Bording für die Fußgänger, weil wir über irgendeine Brücke gehen sollten. Um 18.05 nahmen wir dann unter dem Gezeter der Besatzung eine andere Treppe und gingen über das Autodeck (wie wir auch aufs Schiff gegangen waren) von Bord. Auf dem Hafengelände wollten wir dann durch einen Ausgang gehen, um kürzest möglich zum Bahnhof zu kommen (18.10), wobei wieder Gezeter einsetzte, diesmal Polizei (wir sollten zum Terminal gehen, 500 m in die falsche Richtung und durch Kontrollen??). 100 m weiter, am nächsten Tor wollten wir dann endlich raus, wobei, na ratet mal, wieder Gezeter einsetzte; diesmal nur einer allein. Also ein Ruf "Alle los, alle raus und los"; wir rannten die Hafenstraße entlang, an einem anderen Posten vorbei (der wusste zum Glück noch von nichts) die Hafenpromenade entlang (18.15), hoch in die Altstadt (der ein oder andere schaltete zwischendurch auf Schnappatmung um) und zum Bahnhof (18.18). Wo ist das verdammte Gleis? Aha, 18, nein 20. Also weiter, Treppe rauf und wieder runter. 18.19 standen wir dann schnaufend und glücklich auf dem richtigen Gleis, aber wo ist der Zug. 18.20 kam er dann, und wir rein und weg aus Genua. Na ja, für Steckbriefe reicht's wohl nicht, aber plant viel Zeit ein, wenn ihr den Genueser Hafen nach Vorschrift benutzen wollt; und zieht die Barette aus.

Endlich ging es dann über Mailand und München nach Köln, wo die Fahrt mit dem Abschlusskreis ein glückliches Ende fand.

Ayen

Hellas